124 km von Mexico City entfernt liegt der Vorort von Puebla, Cholula.
Irgendwie haben wir es noch nicht so raus entspannt zum nächsten Ort zu reisen.
Wir sind ganz früh morgens los und als wir endlich angekommen waren, haben wir den restlichen Tag entspannt angehen lassen. Naja bis es anfing zu Regnen (siehe dazu mehr in unserem Video, Link findest du unten).
Ausgeschlafen und frisch geduscht sind wir dann am nächsten Tag die Stadt erkunden gegangen. Wir hatten direkt das Gefühl nun im "richtigen" authentischen Mexiko angekommen zu sein. Die Häuser sind bunt bestrichen von außen, Hofmauern sind mit Graffitis und Zeichnungen verziert.
Alle 2 Meter mussten wir anhalten um die Kunst zu bestaunen und Bilder zu machen.
Meistens schreiben die Künstler ihre Namen, das Entstehungsdatum des Bildes und Instagram-Namen auf die Wände.
In dieser Art, wie auf dem Foto links zu sehen, findet man in den verschiedensten Städten ganz viele Kunststücke. Den Künstler haben wir leider noch nicht ausfindig gemacht, es erinnert aber an selbstgemachte Linoldrucke. Die Mexikaner lieben ihre Märkte verschiedenster Art, ein Viertel der Stadt besteht gefühlt aus Märkten und Verkaufsläden. Dort kann man unter anderem auch Taschen und T-Shirts mit der links zu sehenden Kunst bedruckt kaufen.
Nicht selten sind auch die Wände in den Läden beschriftet und bemalt, wo man aufgefordert wird sich auch zu verewigen. Wir sind an Ostermontag in Cholula angekommen, über das Osterwochende hatte es in der Stadt einen Jahrmarkt gegeben mit ziemlich ramponiert aussehenden Autoscootern und Karussells.
Neben dem Jahrmarkt waren Imbissstände aufgebaut, wo mexikanische Familien ihre Kochkünste zum besten gaben. An einem Stand kochte eine alte Dame mit Ihrer Enkelin zusammen Burger, sie lächelte uns freundlich an und begann auf Spanisch zu sprechen. Einer der ersten Sätze die wir auf Spanisch lernten war "Soy vegetariana, no como carne!" was übersetzt bedeutet "Ich bin Vegetarierin, ich esse kein Fleisch!".
Das war kein Problem für die Dame, so bereitete sie Timo ein Schnitzelburger mit Käse, Avocado und Tomate zu und bei mir wurde dann das Schnitzel durch gegrillten Kaktus ersetzt. Kaktus?! Ja, Kaktus! Das Kaktusblatt wird an einer Seite in Streifen geschnitten, mit Öl bestrichen und auf den Grill gelegt. Zwischendurch wird es mit Gewürzen bestäubt, dann wieder mit Öl bestrichen und wenn es langsam glitschig aussieht, ist es fertig.
Sehr lecker und auch ziemlich gesund: vielen Antioxidantien, Vitamine und Elektrolyten. Für insgesamt 4€ hatten wir ein tolles Mittagessen.
Dieser Vulkan nennt sich Popocatepetl und ist, wie auf dem Foto zu sehen, noch aktiv. Von unserer Unterkunft aus konnte man ihn gut sehen, wenn er nicht gerade von Wolken bedeckt war. Er beträgt stolze 5.452 Meter an Höhe und kann bestiegen werden. Kurz haben wir überlegt, ob wir uns nicht einen Führer buchen sollen, aufgrund unserer gesundheitlichen Verfassung haben wir die Idee aber schnell wieder verworfen und bestaunten ihn lieber von der Ferne.
Ab Nachmittags ertönte von verschiedenen Stellen in Cholula lautes Knallen, sehr unregelmäßig und so laut wie ein Feuerwerk. Wir fragten unseren Vermieter, welcher unsere Vermutung bestätigte: Die Mexikaner dürfen nach Corona nun wieder feiern und das tun sie gerne in dem sie in die Luft schießen. Mit Gewehren oder Pistolen.
Auf den Fotos könnt ihr die Senora de los Remedios sehen, eine Kirche welche im 16. Jahrhundert von den Spaniern erbaut wurde. Direkt auf die Tlachihualtepetl Pyramide.
Die Pyramide liegt vergraben darunter und ist mit seinen 450 x 450m vom Volumen her das größte Bauwerk der Welt. Hierzu gibt es auf Netflix eine super Doku die sehr aufschlussreich ist: "Untergegangenen Zivilisationen auf der Spur - Überlebende in einer Zeit des Chaos".
Leider sind zum Zeitpunkt von unserem Besuch die Tunnel von der Pyramide geschlossen gewesen, weswegen wir uns gegen einen Besuch entschieden haben.
So schön unsere Unterkunft auch war, neben dem kleinen Loch in der Wand fehlte es dort auch leider an einer Küche. Was super schade war, denn nicht weit von uns entfernt gab es einen tollen einheimischen Supermarkt, welcher ziemlich günstig war. Um zu sparen wurden wir kreativ: es musste Essen her das nicht im Kühlschrank verstaut werden muss. Auf dem Foto könnt ihr sehen, wie wir unser Frühstück mit unserem Campinggeschirr zubereiten. Es gab Müsli mit Apfel, Banane und Mandelmilch.
Insgesamt sind wir nur drei Nächte in Cholula gewesen, dann ging es für uns weiter nach Oaxaca.
In unserem neuen Video erzählen wir euch noch mehr darüber wie unsere Anfahrt und die Unterkunft in Cholula gewesen sind, schaut doch mal vorbei:
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